ODER AUCH: IN EIGENER SACHE

Es gibt Zeiten, da sollte man sich etwas gönnen. Die einen denken jetzt an eine Auszeit, ein lang ersehntes Schmuckstück oder die Designerhandtasche. Meinetwegen auch das. Was ich mir aber zugestehen wollte, war ein wenig Personenkult und Selbstbeweihräucherung. Aber sollte ich tatsächlich so egozentrisch sein?

Natürlich nicht, sagt die Stimme in meinem Kopf. Stolz bist du auf dein langjähriges Baby und das darf deine Umwelt erfahren. Nicht aufdringlich und laut, aber auffällig genug, um leise „Hallo“ zu sagen.
In einer Ära der Smartphones lag nun nichts näher, als mein Logo und Blognamen auf ein Handycover drucken zu lassen. So sitze ich still und mit geschwellter Brust in der Bahn, zücke mein Handy und lasse die neugierigen Blicke mit einem breiten Lächeln zu. Schließlich ist es nicht zuletzt indirekte Eigenwerbung.

Doch nicht nur für potenzielle Leser und Empfänger meines Stolzes hatte ich etwas in petto, auch für die gemütlichen Stunden auf dem Sofa, arbeitsintensiven Zeiten am Schreibtisch oder der geselligen Kaffeerunde mit Freunden habe ich mir hier einen eigenen Kaffeebecher fertigen lassen.
Denn ab und zu hat jeder einen Schub Motivation nötig – einer davon ist meine Tasse, so banal es klingt.
Der Schluck Kaffee am Morgen wird mir versüßt und der Start in den Tag fällt leichter. Beim abendlichen Tee kann ich entspannt Revue passieren lassen, was ich geschafft habe und mir weitere Ziele stecken.

Viel zu selten gestehen wir uns zu, Stolz empfinden zu dürfen. Dabei wissen wir doch, was wir gestemmt und hinter uns gebracht haben. Welche Berge wir erklommen haben und Täler durchwandert sind. Macht euch nicht klein und klopft euch auf die Schulter!