Eine Aufgabe türmt sich auf die andere und dein Hirn ist kurz vorm Explodieren? Lauter Sorgen schwirren im Kopf herum und du bekommst sie nicht geordnet? Lies jetzt welches ganz einfache System in jeder Situation für mehr Klarheit sorgt und was das mit Pyramiden zu tun hat:
WENN DER KOPF VERRÜCKT SPIELT
Manchmal bricht alles über uns hinein: Calls, To-Dos und Meetings nehmen im Job kein Ende? Der Berg an Haushaltsaufgaben ist undurchdringbar? Finanzielle oder andere Sorgen übersteigen die Hirnkapazität? Wir haben täglich so viel im Kopf zu sortieren, dass es zu einer wahren Belastung werden kann. Man muss jedoch kein geborenes Organisationstalent sein, um seinen Alltag und das Leben gewuppt zu bekommen: Die Lösung heißt nämlich Prioritätensetzung. Hier habe ich mir für Momente in denen ich nicht mehr weiß, wo mir der Kopf steht, ein unschlagbares System entwickelt. Es lässt sich wunderbar visualisieren – ob mental oder auf Papier – und relativ einfach umsetzen.
DEINE DREI SCHRITTE ZU MEHR KLARHEIT IM KOPF
1. Stelle dir für jedes Themengebiet, das dich beschäftigt eine Pyramide vor und drehe sie auf den Kopf.
2. Überlege, welche Sache aus dieser PYramide wirklich am dringlichsten ist und lasse sie in die Spitze rutschen.
3. Wiederhole diesen Vorgang mit allen anderen (aktuell wichtigen) Pyramiden und setze eine Reihenfolge der Pyramiden fest. Dieses System lässt sich nach jeder erledigten Aufgabe und bis ins Unendliche reproduzieren.
DIE UMSETZUNG DES SYSTEMS PLUS BEISPIEL
Was sind also deine Hauptthemen im Leben und wie füllen sie dein Pyramiden? Nimm dir für jedes Thema eine Pyramide, auch Unterthemen bekommen ihre eigene, damit die Pyramide nicht zu groß wird. Wenn du dann innerhalb der Pyramiden sortierst und schaust, was jetzt im Moment das wirklich wichtigste ist, lass es in die Spitze der umgedrehten Pyramide rutschen. Du hast nun eine Reihe an umgedrehten Pyramiden, die wie ein Trichter fungieren: Unten kommt Prio Nr. 1 heraus. Und diese Prioritäten kannst du nun in deiner eigenen Reihenfolge abarbeiten.
Lasst es mich anhand eines Beispiels verdeutlichen:
• Die Wäsche muss aufgehängt, die Spülmaschine ausgeräumt und das Essen gemacht werden.
• Gleichzeitig (!) streiten die Kinder, die Hausaufgaben sind noch nicht kontrolliert und eigentlich sollten beide noch duschen.
• Für die Arbeit steht noch ein To-Do nach Feierabend auf der Liste.
• Mit dem Partner ist ein klärendes Gespräch bezüglich eines Konflikts dringend notwendig.
Wir haben also vier Themen-Pyramiden: Haushalt, Kinder, Arbeit & Beziehung
HAUSHALT: Verpflegung steht vor Wäsche und Spülmaschine. Spülmaschine steht organisatorisch gesehen vor Wäsche, weil nach dem Essen schmutziges Geschirr ansteht. Die Prioritätensetzung ist also: Essen > Spülmaschine > Wäsche
KINDER: Streitschlichtung steht vor Schule und Duschen. Die erledigten Hausaufgaben sind wichtiger als Duschen. Die Prioritätensetzung ist also: Streit > Hausaufgaben > Dusche
ARBEIT: To-Do
BEZIEHUNG: Gespräch
Da ich ungern etwas hintenan stellen möchte, setze ich alle vier Pyramiden nebeneinander und lasse in folgender Reihenfolge die Inhalte heraus beziehungsweise arbeite sie ab:
Streit > Essenmachen > währenddessen Spülmaschine ausräumen, Wäsche aufhängen und Kinder in die Dusche stecken > vor dem Insbettbringen To-Do erledigen > danach: Gespräch
Es bedarf sicherlich einer gewissen Disziplin, sich an die selbst gesetzte Reihenfolge zu halten, aber es hilft auch sehr, den Kopf zu befreien und vor allem Erfolgserlebnisse zu haben. Denn wir können Dinge dann als erledigt abhaken. Natürlich „tropft“ manchmal hier und da nochmal eine Aufgabe oder Sache nach, die vorgezogen und bearbeitet werden muss. Und ebenso natürlich ist es, dass dadurch andere „Tropfen“ dadurch hintenangestellt werden. Lass dich davon nicht beirren und folge einfach weiter deinem eigenen System der Prioritätensetzung – für mehr Klarheit und Ordnung in deinem Kopf!