3 GRÜNDE GEGEN MARKEN-LOGOS

Alle zehn Sekunden stirbt ein Kind an Hunger und ich streichele meine Stella McCartney-Tasche? Da läuft gehörig was schief. Warum ich mich für Logos schäme und weshalb wir keine Markenmode brauchen:

Ob Balenciaga-Sneaker, Gucci-Gürtel oder die klassische Chanel-Tasche: Glänzend prangt das Emblem auf vorderster Front, ist markant eingestanzt oder baumelt keck vom Reißverschluss. Gerade noch ersichtlich oder eben so offensichtlich, dass unübersehbar.

Aber warum schmücken wir uns eigentlich mit einem Logo und werden so zum wandelnden Markenbotschafter?

 

1. YOU CAN’T SIT WITH US

Von klein auf messen wir unseren persönlichen Wert daran, ob wir die Anerkennung und Wertschätzung anderer erhalten. Unabhängig davon, dass wir selbst unsere eigenen Rezipienten dessen sein sollten. Bitte mehr Selbstvertrauen! Denn jetzt mal ehrlich: Wer dich wegen deiner Tasche gut findet, findet halt deine Tasche gut. Aber deine Persönlichkeit ist absolut nebensächlich. Wer würde an deiner Seite bleiben und dich der Freundschaft als würdig erweisen, wenn all die oberflächlichen Logos wegfielen?

2. NO DOUBTS

Jeder wird immer mal wieder von Selbstzweifeln gequält: Warum sind andere immer besser als ich? Sehe ich hübsch genug aus? Bin ich überhaupt liebenswert? Sich hinter Logos zu verstecken ist schlichtweg nicht die Antwort auf diese Fragen. Denn: Du glänzt mehr als jedes blank polierte Dior-Emblem. Kein Logo der Welt macht dich zu dem Menschen, der du sein willst.

3. TREAT YOURSELF

Dieses It-Piece hast du dir verdient! Oft glauben wir, jetzt sei eine Gönnung angebracht und wir dürfen uns selbst belohnen. Doch auf wessen Kosten? Am anderen Ende schuftet gerade jemand am Rande des Existenzminimums für unsere Logo-Accessoires. Hallo schlechtes Gewissen? Wenn „Belohnung“, dann aber bitte ethisch vertretbar und fair produziert. Meinen Fair Fashion Guide findet ihr übrigens hier: KLICK

 

JACKE | 2ND HAND  HOODIE | 2ND HAND  HOSE | DRYKORN (ALT)  SCHUHE | DR. MARTENS (VEGAN)

LOGO-MANIA: Wer kennt es?

• In der Schule wollten wir mit den Cool Kids abhängen. Aufnahmekriterium: Buffalos, Tamagotchi oder Lacoste-Shirt

• In der Clique wollten wir unbedingt dazu gehören. Aufnahmekriterium: Nokia 3210, George, Gina & Lucy-Tasche und Miss Sixty-Jeans

• Im Freundeskreis wollen wir nicht zu den Losern zählen. Aufnahmekriterium: Kitchen Aid, Bose-Surroundsystem und mindestens eine Designertasche

Vielleicht lässt sich ablesen, dass wir uns immer wieder über Statussymbole definieren. Nicht aber anhand von langlebigen und echten Werten. Lasst uns dieser Logomania ein Ende und wieder mehr auf die Marke „Mensch“ setzen!