ODER: IN WESSEN HAUT STECKST DU?
Quadrat Nummer Eins zeigt innige Kuscheleinheiten mit dem Stubentiger, Nummer Zwei präsentiert stolz die neue Winterjacke mit flauschigem Kapuzenbesatz. Dass Letzterer mit dem schnurrenden Individuum verwandt sein könnte, wird nicht in Betracht gezogen. Grausame Instagramstories, die das Leben schreibt.
Im Klartext: Millionen Hunde und Katzen werden im fernen China totgeknüppelt, ausgeblutet und mit Drahtschlingen erdrosselt. Und warum?
Weil Millionen Konsumenten sich einen Dreck darum scheren, was sie als lächerliches Statussymbol auserkoren haben. Weil die Modeindustrie entschieden hat, über Leichen zu gehen. Weil gewisse Stars aus ihrer Kaltblütigkeit keinen Hehl machen und die Vorbildfunktion ihres Ikonendaseins schamlos ausnutzen.
CRUELLA DE VIL IS FOR REAL
Nicht, dass andere Tiere wie Füchse, Marder oder Kaninchen weniger erleiden müssen, aber an diesem Punkt sollten die grauen Zellen doch endlich zu arbeiten beginnen und einen klaren Bezug herstellen. Die eigene, geliebte Katze auf dem Schoß ist keine andere, als die auf dem Bügel. Das bellende Familienmitglied an der Leine ist kein anderes, als das um den Hals.
Wie das sein kann?
Die große Nachfrage lässt skrupellose Pelzhändler auf den Zug springen und die falsch deklarierten Artikel problemlos in die Geschäfte bringen.
Zum Teil sogar als Kunstpelz gekennzeichnete Katzen- oder Hundehäute schaffen es so über die Kassentheke in die Schränke.
YOU CHOOSE, YOU CHANGE
Der Gedanke, mich in die kalte, haarige Haut eines zuvor lebendigen Tieres zu hüllen oder auch nur einen Teil dessen an mir zu tragen, ist mir zuwider.
Nichtsdestotrotz sehne auch ich mich an manchen Tagen nach etwas Flauschigem, in das ich mich kuscheln kann.
Glücklicherweise gibt es wunderschöne Exemplare, für die keine Köpfe rollen mussten. Die Rede ist von Kunstpelz oder neumodisch „Fake Fur“, der dem echten in Nichts nachsteht und keine Ausrede zulässt.
Denn alle Tiere sind genau für den Träger grausam getötet worden, der sich jetzt mit fremder Haut schmückt. Sie waren auch nicht schon tot und der Kauf macht ebenfalls etwas aus:
Jeder erworbene Bommelanhänger für die Designertasche und jeder Pelzbesatz am trendigen Parka zählt als Todesurteil für ein Tier und als Stimmzettel für eine grausame Industrie, die uns so lange zum Narren hält, bis sich etwas in den Köpfen tut.
SHIRT // FUNKTIONSCHNITT*
PULLOVER // COS (GELIEHEN)
DENIM // H&M MAMA
MANTEL // 2ND HAND
SCHUHE // DR. MARTENS (VEGAN)*
TASCHE // BETTY BARCLAY (ALT)
Hast du zufällig auch diesen Artikel auf Vebu gelesen:https://vebu.de/leben-lifestyle/vegane-mode/pelz?
Es ist für mich unvorstellbar, dass die Nacchfrage nach Pelz nun auch noch gestiegen ist.
Trotz des grausamen Thema lasse ich dir gerne ein Kompliment für dein Outfit da, denn dieses gefällt mir mal wieder sehr gut.
Liebe Grüße
Rebecca
Danke für deinen Kommentar!
Den Artikel kannte ich noch nicht – sehr informativ und schlichtweg grausam, was da immer wieder zutage tritt.
Das ist wirklich ein toller Look und du hast Recht, für eine schöne Jacke kann man definitiv auch Fake Fur nehmen. Davon gibt es genügend wunderschöne Modelle.
LG
Brini
BrinisFashionBook
Sehr cooles Outfit! Es ist gar nicht so lange her, da hab ich auch so eine fluffige Jacke anprobiert. Mir stand das leider gar nicht, ich sah aus, als würd ich 150 kg wiegen 😀 Dir steht das prima 🙂
Nina von Pearlsheaven
Super schöner Look! iCh liebe die Kombination aus deinen teilen!
LG Eli
http://www.doctorsfashiondiary.jimdo.com