BEGLEITER DURCH GEWISSE UMSTÄNDE

Es zwickt, drückt, engt ein – in bestimmten Lebenslagen wird die komplette Garderobe angezweifelt und verteufelt. Schließlich verändert man sich und nichts sitzt mehr so, wie es sollte. Da kann man schon mal ausflippen und sich in Frage stellen. Doch was kann einen dazu bringen, so drastisch und negativ dem eigenen Kleiderschrank gegenüber gestimmt zu sein?

Nun, es gibt Lebensphasen, in denen der Bauch runder wird und auch der restliche Körper sich verändert. In denen man sich mit sich selbst auseinander setzt und an das neue „Ich“ gewöhnen muss. Das stellt einen vor einige Herausforderungen. In der Anfangszeit lässt sich noch vieles mit weiteren Oberteilen oder dem Trick „Haargummi durchs Knopfloch“ kompensieren. Doch irgendwann sind auch diese Möglichkeiten ausgeschöpft. Was nun? Den Kleiderschrank komplett auf „Umstand“ umpolen für nicht einmal neun Monate?

Eine Herangehensweise, die für mich nicht in Frage kam. Und so rotierten meine Gedanken rund um das Thema „Nachhaltige Schwangerschaftsmode“. Die Onlineshops gaben nicht viel faires, veganes und nachhaltiges her. Auf die üblichen Verdächtigen wollte ich nur im äußersten Notfall zurück greifen. Es musste doch noch mehr Alternativen geben als Leinensack oder Fast-Fashion! In der Tat – meiner findigen Freundin fiel ihr eigener Schrank ein, an dem ich mich freizügig bedienen konnte. Ihr schloss sich eine weitere an, die mich mit einer kleinen Auswahl an sommerlichen Basics versorgte. Es muss also nicht immer Konsum im üblichen Sinn sein – Leihen im Freundes- oder Bekanntenkreis ist auch eine großartige Alternative. Schließlich wird ein Großteil der sonst gekauften Umstandskleidung nach der Bedarfszeit nicht mehr getragen. So freut sich nicht nur das Portemonnaie, sondern auch die Umwelt.

SHIRT // FUNKTIONSSCHNITT*
BLAZER // H&M (GELIEHEN)
DENIM / TRIBECA (ALT)
SCHUHE // VANS
TASCHE // BETTY BARCLAY (ALT)