ODER AUCH: DIE KLEINEN DINGE
Worüber haben wir uns heute schon aufgeregt? Was hat uns genervt? Und worüber haben wir uns schon so richtig gefreut? Wofür waren wir dankbar?
Unser Alltag wird beherrscht von Routine und Pflichten. Und viele von uns haben das Gefühl, dass sie ganz viele Stunden am Tag einfach funktionieren müssen. Alles, was da den Ablauf stört oder unseren Plänen im Wege steht, bekommt meistens viel Aufmerksamkeit von uns.
Wahrscheinlich wird man nicht erwähnen, wie toll es war, dass man heute ausnahmsweise mal einen Sitzplatz in der Bahn bekommen hat. Oder dass eine Kollegin netterweise geholfen hat, den Papierstau im Kopierer zu beheben. Oder dass der Pausenkaffee in der Stammbäckerei heute mal aufs Haus ging
Wer die Bodenhaftung nicht verloren hat, der kann sich über die Sonnenstrahlen freuen, die hinter der Wolke hervorblitzen. Über das Lächeln des Busfahrers, das einen die schlechte Laune vergessen lässt. Über die letzte ach-so-heißgeliebte Apfeltasche, die in der Bäckereiauslage liegt.
Danke Fremden – wenn es dazu einen Grund gibt, versteht sich. Danke der jungen Frau, die dir morgens um sechs den Kaffee reicht. Danke dem Mann im Restaurant, der dir die Tür aufhält. Danke dem Taxifahrer, dich problemlos nach Hause gefahren zu haben. Es ist nicht bloß höflich, sich zu bedanken, sondern lässt uns auch tatsächlich dankbarer werden. Nicht immer wird sich unser Verhalten spiegeln, nicht jedes Mal werden wir Freundlichkeit ernten. Vielleicht aber ändert sich bei uns die Perspektive.
Wenn wir die kleinen Dinge im Leben dankbar annehmen, rückt das die große Bewertung materieller Dinge in ein anderes Licht.
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