WENN DER ROCKBUND ÜBERWINDUNG KOSTET

Lange beäugt, bestaunt, beschmachtet: die Kombi von Rock und oversized Sweater. Für enorm unvorteilhaft empfunden, ohne es jemals getestet zu haben und aus dem Sinn verbannt. Denn komischerweise hat sich die Angewohnheit eingeschlichen, übergroße Oberteile in den hochgeschnittenen Bund zu stecken statt sie lässig herabhängen zu lassen. Unter erschwerten Bedingungen in Form von permantenter Streetstyle- und Magazininspiration ließ sich die Abstinenz irgendwann nicht mehr aushalten und der Look wurde endlich einer Prüfung unterzogen. Offensichtlich hat die „Light-Version“ bestanden und liefert jetzt den nötigen Mut, um die Saumlänge wachsen und die ganze Geschichte grungiger werden zu lassen.

Gerade die kühler werdenden Temperaturen werden mich in meinem Vorhaben unterstützen, maximales Layer-on-Layer mit Midirock oder Slacks, Bluse, Sweater, Mantel und Co. zu betreiben. Vorteil? Dünne Sommerkleidung erhält eine Begnadigung und Verlängerung der Lebensdauer, so dass wir länger Freude an unseren Fave Pieces haben können.
Die Hauptsache ist, so scheint es mir, dass nie verlernt wird, all diese Experimente und Mutproben mit einem entspannten Augenzwinkern zu sehen. Fakt ist: sobald der Humor für die Sache verloren und das wagemütige Grinsen aus dem Gesicht verschwunden ist, macht die ganze Chose doch weder Spaß noch Sinn.
Das Fazit? Weniger Zweifel an Neuem und mehr kühne Perspektivwechsel!

PULLOVER / ROCK // H&M
SCHUHE / RINGE // H&M
LIPPENSTIFT // LUSH „EHRGEIZ“
JACKE // VINTAGE